Die Preisverleihung
Die Spannung am Abend des 15. Oktobers 2008 bei
der festlichen Gala im stilvollen Ambiente des Kremser
Klosters Und
stieg fast bis ins Unerträgliche. Auf der Bühne führte
die Fernseh- und Radiomoderatorin Nadja
Mader-Müller durch die Preisverleihung des diesjährigen
Kunstpreises „Vinum
et Litterae“.
Gesucht waren 2008 in lyrische Form gegossene Gedanken
zum österreichschen Wein in deutscher Sprache. Aus rund 1200
Einsendungen aus insgesamt zehn Ländern bzw. drei Kontinenten
waren von der Jury unter Vorsitz des international renommierten
deutschen Dichters und Karikaturisten der „Neuen
Frankfurter Schule“ Hans
Traxler bereits im Vorfeld die zehn Siegerwerke gekürt
worden. Die endgültige Platzierung blieb aber geheim. Deren
Bekanntgabe wie die Preisverleihung waren für den Schluss
des Festaktes angesetzt worden.
Also hieß das Motto Warten, Hoffen und Bangen.
Inzwischen wurden die Siegergedichte vom künstlerisch professionell
agierenden Bühnenduo Katharina
Stemberger und Prof.
Gerhard Tötschinger (auch Jurymitglied) präsentiert.
Und nach den obligaten Ansprachen umrahmt von stilvollen Musikeinlagen
war es dann soweit: Die Preisverleihung.
Mit jedem Gewinner, der auf die Bühne gerufen
worden war, fiel ein Stück Anspannung weg. Es war ein subjektiv
langes, aber zugegeben Freude steigerndes Warten, bis endlich
Platz 2 ausgerufen und ich auf die Bühne gebeten wurde. Dort
durfte ich den Preis für mein Sonett und Akrostichon „Eisweinglut“,
nämlich die Urkunde und das „Werkzeug des Dichters“,
den „Korab“, eine ca. 44 cm große und 6 kg schwere
Bronze-Plastik des Künstlers Karl
Korab von Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll in Empfang nehmen. Dotiert war der
2. Platz mit 3000 €. Vergessen waren in diesem Moment all
die Anstrengungen, die mit dem Zustandekommen, den Recherchen
und dem Schreiben dieser augenscheinlich „nur“ 14
Zeilen in Verbindung gestanden waren. Nur gut, dachte ich mir
in einem stillen Moment, dass ich nicht dem Rat meines Winzerfreundes
aus Pfaffstätten gefolgt bin, den ich in folgenden Limerick
gefasst habe:
Der gewiefte Leser
Ein Winzer verschmitzt aus Pfaffstätten:
Soll ich mich mit Lyrik viel gfretten?
Les’ lieber den Wein
und bin ich allein
den Text meiner Sekt-Etiketten.
© Friedrich 2005
Mit meinem 2. Platz konnte ich für Österreich
die starke deutsche Phalanx meiner Mitbewerber sprengen. Es war
kein leichtes Unterfangen, war doch das Niveau der Siegergedichte
sehr hoch. Glücklicher Gewinner des mit 5000 € dotierten
Preises war der aus dem Münsterland in Deutschland stammende
Autor Rudolf
Geiser mit seiner Ode an den österreichischen Wein
„Tu
felix Austria“. Platz drei, mit 2000 € dotiert,
ging an den Westerwälder Autor Johann
Peter (ebenfalls Deutschland) mit dem Gedicht „Die
Herren saßen beim Weine“. Die weiteren sechs Platzierten
stammten aus Deutschland, Österreich, Schweden und der Schweiz.
Alle Infos zum Kunstpreis „Vinum
et Litterae“, zu den Gewinnern sowie deren Gedichte
sind auf der Website www.vinumetlitterae.at
nachzulesen.
© Friedrich
Quelle: www.vinumetlitterae.at |